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Percanat, Siegfried & ROI und andere Social Media-Pointen

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Vergangenen Montag, am letzten Tag der Spielwarenmesse, fand in Nürnberg die Global Toy Conference statt. Ich war mit einem Vortrag über die Multichannel Integration dabei. Darüber mehr an anderer Stelle. Heute möchte ich Ihnen über die Referate von Sascha Lobo und Curt Simon Harlinghausen berichten. Beide sprachen über die Macht von Social Media für Unternehmen und gaben dabei auch Anekdoten und Bonmots zum Besten.

Autor und Blogger Sascha Lobo hielt in seiner Keynote Unternehmen dazu an, Inhalte zu produzieren. Selbstverständlich gelte es dabei Relevanz, „Interessanz“ und „Weitererzählbarkeit“ zu beachten, meinte der leidenschaftliche Worteschmied. Allein, man könne die virale Verbreitungskraft in sozialen Medien gar nicht überschätzen. In diesem Zusammenhang gab Lobo auch die Story von Percanat zum Besten. Sie ereignete sich in den frühen Tagen von Twitter. Damals begab es sich, dass ein Twitter-User Namens Merlix eine Nutzerin Namens Percanta adressieren wollte. Er verschrieb sich aber und so entstand das Wort „Percanat“, das in kürzester Zeit von Tausenden Menschen aufgegriffen wurde. Manche meinten, es handle sich um ein Medikament, andere glaubten es sei der Name eines Laminats. Wie dem auch sei, das zufällig-entstandene Wortgebilde verbreitete sich in Windeseile und generierte bald Tausende Google-Einträge.

Die Story ist amüsant, lässt aber, so meine ich, den Trugschluss zu, dass sich jede Art von Inhalt viral verbreitet. Ob das vor einigen Jahren zugetroffen haben mag, bleibe dahingestellt. Heute ist es sicher nicht mehr der Fall. Denn obschon Sascha Lobo über die allgemeine Datenbegeisterung spricht – zugegebenermaßen meint er damit den Enthusiasmus der Menschen, über sich selbst zu berichten und nicht ihre Vorliebe Informationen anderer zu konsumieren – scheint mir viel eher, Datenüberdruss zu herrschen. Unternehmen, die wertlose oder eigennützige Informationen auf den Markt werfen, ernten wenig Nutzen.

Vom Nutzen des Social Media Marketings sprach auch der Geschäftsführer der AKOM 360, Curt Simon Harlinghausen. Das ROI von Facebook & Co sei die enge Beziehung zu Kunden und Stakeholdern, betonte er. Wie man diese enge Beziehung schaffe? Indem man sich vom Zauberduo Siegfried & Roi eine Scheibe abschneide. Schließlich hätten die beiden ja auch eine enge Beziehung, erklärte Harlinghausen und machte sich daran, SIEGFRIED als Buchstabenrätsel aufzulösen, wobei das S beispielweise für „stringent und konsequent sein“ und das I für „Ideen entwickeln und konsequent durchsetzen“ stand. Unternehmensinhalte, so Harlinghausen weiter, müssten in jedem Fall Mehrwert bieten.

Dazu kann man nur Amen sagen.

Aus der Marketing-Metropole New York:
Yvette Schwerdt


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